Die meisten blauen Flecken bilden sich, wenn kleine Blutgefässe (Kapillaren) unter der Hautoberfläche durch einen Stoss oder eine andere Verletzung platzen. Dann tritt Blut aus den Kapillaren und erscheint als blauschwarze Verfärbung auf der Haut. Nach und nach nimmt der Körper das Blut wieder auf und der Fleck verschwindet langsam wieder.
Frauen sind in der Regel häufiger von solchen Verfärbungen betroffen als Männer.
Mit zunehmendem Alter können verschiedene Faktoren zu vermehrten blauen Flecken führen.
Alternde Kapillaren: Im Laufe der Zeit kann die Gefässwand brüchig werden, so dass die Kapillaren weniger belastbar sind und dadurch schneller reissen.
Dünnere Haut: Je älter wir werden, umso dünner wird die Haut und verliert ihre schützende Fettschicht, die die Blutgefässe vor Stössen und Verletzungen behütet. Zu viel Sonnenbestrahlung ergibt den gleichen Effekt auf die Haut, wie das Alter. Medikamente wie Cortison können die Haut ebenfalls ausdünnen.
Bei Medikamenten, die die Blutgerinnung herabsetzen, kann eine verletzte Kapillare nicht so schnell wieder verschlossen werden, daher fliesst mehr Blut aus und bildet einen blauen Fleck. Bestimmte Nahrungsergänzungen wie Fischöl, Ginkgo, Ingwer und Knoblauch wirken auch blutverdünnend und können daher auch schneller blaue Flecken bilden.
Manchmal kann eine schnellere Fleckenbildung auf ernsthafte Krankheiten hinweisen. Bei folgenden Anzeichen sollte man den Arzt fragen:
- Eine plötzliche Zunahme der blauen Flecken.
- Besonders grosse oder schmerzhafte Verfärbungen.
- Blaue Flecken, die durch andere Blutungen begleitet werden, wie zum Beispiel am Zahnfleisch oder im Verdauungstrakt, oder wenn gleichzeitig andauernde Schmerzen oder Kopfschmerzen auftreten.
Diese Symptome können auf eine Blutkrankheit hinweisen. Ausserdem können sie ein Anzeichen für eine zu geringe Zahl oder Fehlfunktion der Blutplättchen sein. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung nach Verletzungen.
Wenn einmal ein blauer Fleck entstanden ist, kann man nicht viel dagegen machen. Er verschwindet von alleine wieder, sobald der Körper das Blut wieder aufnimmt.