Das Metabolische Syndrom ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Krankheiten und Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der griechische Begriff «metabolisch» bedeutet so viel wie stoffwechselbedingt. Von einem Syndrom spricht man, wenn verschiedene Symptome zur gleichen Zeit auftreten (= Symptomenkomplex), von denen jedes aber eine unterschiedliche Ursache haben kann.
Da es sich um eine komplexe Stoffwechselerkrankung handelt, spielen auch verschiedene Faktoren bei der Entstehung eine Rolle. Bei einer vererbten Anfälligkeit führen die Lebensumstände, falsche Ernährung, Stress und Bewegungsmangel eine wichtige Rolle. Man schätzt, dass heute bei der westlichen Bevölkerung bis zu 40 % der Menschen vom metabolischen Syndrom betroffen sind.
Das Übergewicht mit einer starken Bauchfettverteilung ist ein wichtiger Faktor, weil die Empfindlichkeit der Zellen, gegenüber dem körpereigenen Insulin sich verringert. Daher steigert die Bauchspeicheldrüse die Produktion von Insulin um eine ausreichende Zuckeraufnahme zu gewährleisten, nach einer gewissen Zeit jedoch, kann diese Überproduktion nicht mehr aufrecht erhalten werden. Was den Anstieg des Blutzuckerspiegels zur Folge hat und schliesslich zum Diabetes-Typ-II führt. Der Bluthochdruck ist ein weiterer Faktor des metabolischen Syndroms, dessen Ursache auch meistens mit Ernährung (Übergewicht), Stress und Lebensstil zusammen hängt. Dazu kommt eine Fettstoffwechselstörung, die sich durch einen erhöhten Cholesterinspiegel zeigt.
Als Folge dieser vier Faktoren kann es zu einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder zu einem Verschluss einer Beinarterie kommen, was zu Behinderungen oder zum Tod führen kann.
Daher ist die Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit geringem Fettanteil und ausreichend Ballaststoffen wichtig für die Gewichtsreduktion. Gleichzeitig sollte die körperliche Bewegung gesteigert werden, sowie die Lebensgewohnheiten neu überdacht und angepasst werden. Je nach dem werden Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin sowie erhöhte Blutzuckerwerte medikamentös behandelt.